Jeder Unternehmer kennt es: man bekommt einen Ratschlag, liest ein neues Buch oder hat selbst eine Idee, was funktionieren könnte – sei es im Marketing, oder generell im Business.
Ob es auch bei einem selber oder nur bei anderen funktioniert, weiß man aber nicht.
Man springt immer von einer Idee zur nächsten, probiert erst das eine und dann sofort das nächste aus. Unsere Anstrengungen, unsere Zeit und unser Budget wird in alle Richtungen verteilt.
Das führt dazu, dass man nicht nur ständig gestresst ist, sondern man in Gedanken schon bei der nächsten Idee ist, während man versucht die ursprüngliche Idee umzusetzen. So kann man sich natürlich nicht gut auf die aktuelle Maßnahme konzentrieren, sie anpassen und lernen, was funktioniert und was nicht. Und noch viel wichtiger, man kommt nicht einmal dazu, zu überlegen, ob diese Maßnahme für einen selbst das Richtige ist.
Ich kenne das auch von mir. Am Beginn meiner Selbständigkeit habe ich auch alles ausprobieren müssen. Sofort das nächste in Angriff genommen ohne einer klaren Richtung.
Wie einfach und effektiv wäre es gewesen, wenn alle Anstrengungen in eine Richtung gegangen wären?
In dem Buch „Start With Why“ verdeutlicht Simon Sinek an Hand des Celery-Tests, warum das eigene Why so wichtig ist. Er zeigt, wie mit dem Test eigene Ideen und Entscheidungen überprüft werden können:
Unternehmer unterhalten sich über ihren Erfolg und geben Ratschläge. Der eine ist überzeugt, dass man für sein Business M&M’s braucht, eine anderer schwört auf Oreo-Kekse, der dritte auf Milchreis und der nächster setzt voll und ganz auf Sellerie. Doch welcher dieser Ratschläge ist jetzt der Beste?
Gehe ich in den Supermarkt und kaufe alles, kostet das Zeit und Geld – und werde ich mit all dem an der Kasse gesehen, hat man keine Ahnung wofür ich eigentlich stehe. Wenn mir bewusst ist, ein gesunder Lebensstil ist mir wichtig, dann werde ich mich ausschließlich für Sellerie und Milchreis entscheiden. Jeder, der mich im Supermarkt sieht, erkennt sofort, dass mir ein gesunder Lebensstil wichtig ist.
Mein Purpose, mein Why dient als Filter für meine Entscheidungen. Und ich bin nur glaubhaft, wenn ich das auch wirklich lebe.
Das, wofür man steht, das Why klar und deutlich zu formulieren und zu kommunizieren ist vor allem dann wichtig, wenn in einem Unternehmen auch andere Mitarbeiter Entscheidungen treffen sollen. Dann können alle diesen Filter bei der Entscheidungsfindung anwenden. Dann weiß jeder, sowohl im Unternehmen, als auch außerhalb wofür man steht.
Natürlich kann man kurzfristig Entscheidungen treffen, die nicht komplett mit der eigenen Mission übereinstimmen. Brauche ich den Kick vom Zucker, kann ich mich bewusst für die M&M’s entschieden. Nur sollte ich das nicht zu oft machen, damit ich weiter klar und glaubhaft auftreten kann.
Kennt man seine Ziele, weiß wofür man steht und warum man das tut, was man tut, fällt die Entscheidung leichter, welche Ideen man verfolgen soll. Wenn die neuen Ideen zu einem passen und mit den eigenen Werten harmonieren, dann sind sie auch deutlich erfolgsversprechender.
Einer der Gründe, warum ich vom strategischen Arbeiten so begeistert bin, ist, dass genau diese Überlegungen aufgegriffen werden und ich damit helfen kann: Mit meinem Brand Stratgey Workshop und der daraus resultierenden Roadmap wird definiert wofür man steht und in welche Richtung die Anstrengungen gehen sollen. Damit wird eben kein Geld zum Fenster hinaus geworfen, werden keine Ressourcen mehr verschwendet und man kann Entscheidungen treffen, die einen wirklich weiter bringen.
Corona, Krieg, unterbrochene Lieferketten, Inflation, drohende Rezession … keine wirklich rosigen Aussichten, schon gar nicht für ein Business.
Strategie ist ein Begriff, bei dem man glaubt, dass die meisten Leute eine einheitliche Vorstellung davon haben. Denkt man genauer darüber nach, ist es gar nicht so einfach zu definieren.
